"Toennies darf wieder..."

17.07.2020


Am 15. Juli 2020 verkündete Judith Rakers in den 20 Uhr Nachrichten, mit ungerührter Miene und emotionsloser Stimme: "Toennies darf wieder schlachten"...

Das Wort "dürfen" im Zusammenhang mit "Schlachten", ist mehr als nur anstössig.

Da wird eine Meldung publiziert, ohne jegliche kritische Berichterstattung über die wahren Opfer, die zitternd und schreiend in Transportern eingepfercht auf der Fahrt in die Hölle sind!
Nicht einmal ein einziges Wort sind diese Tiere wert; kein kritisches Hinterfragen, keine Recherche, keine Gnade.
Das nette Emblem auf dem Dach der Todesindustrie, setzt man jedoch gerne ins Bild. Es dient der Vertuschung eines Verbrechens, das von Staat und Regierung gedeckt- und vom Fleischesser unterstützt wird.

So sind nun also die Messer wieder gewetzt, das Bolzenschussgerät geladen und die Grillkohle glüht, während der Konsument sich des "Billigfleisches" erfreut und die Partygäste sich dem feuchtfröhlichen Leichenschmaus hingeben.
Das Wort "billig" in Bezug auf Körperteile von fühlenden Lebewesen, darf an dieser Stelle als widerwärtig und zynisch betrachtet werden, da das Leben eines Tieres das Wertvollste war, das es besass. Als "billig" indes kann man getrost die Spezies Mensch bezeichnen, dem kein anderes Argument dazu einfällt, als der längst abgedroschene Satz: "Der Mensch habe schon immer Fleisch gegessen."

Es sei ein Skandal, hiess es, wie die Mitarbeiter von Toennies in ihren Unterkünften untergebracht seien. Das ist gewiss so und längst schon bekannt, dazu brauchte es keinen sogenannten "Corona-Ausbruch".
Ob man das Problem in nur vier Wochen hat lösen können, bleibt im Zweifel. Was jedoch nicht im Zweifel bleibt ist, dass der Betrieb ohne ernsthafte Konsequenzen sein bestialisches Geschäft weiter betreiben wird, und dass weiterhin Schweine auf die übelste Art und Weise gefoltert und gemeuchelt werden. DAS ist ein Skandal!

Fleisch-, Milch- und Eierskandale hatten wir in der Vergangenheit einen nach dem anderen, dennoch scheint dem Konsumenten nicht zu dämmern, dass das auch so bleiben wird, wenn er nicht endlich zur Besinnung kommt und begreift, dass die Ausbeutung von Tieren ein diabolischer Akt ist, der nur dem Egoismus und den Kassen der Industrie dient.

Der Konsum von "Billigfleisch", wird den Menschen noch teuer zu stehen kommen, auch wenn er behauptet, er kaufe beim "Bauern nebenan" oder "dem Metzger des Vertrauens", denn letztlich macht das keinen Unterschied.

Text by: Bea Kälin