Vegan und Aktivismus

02.01.2020

Bei Tierrechtsaktivisten denken wir an Menschen, die sich an Tiertransportern anketten, vor Schlachtäusern Mahnwachen halten, mit roter Lebensmittelfarbe beschmiert vor den Fleischerläden sitzen oder an einem Demonstrationszug mitlaufen. Es gibt auch undercover Aktivisten, die versteckte Kameras in Landwirtschaftsbetrieben oder Schlachthäusern anbringen, um die dortigen Missstände filmisch festzuhalten. Durch solche Aufnahmen entstand zum Bespiel der Dokumentarfilm "Dominion".

Die Arbeit dieser äusserst mutigen Aktivisten, ist von unschätzbarem Wert. Durch ihr unermüdliches Engagement sind zahlreiche Bilder ins Netz und auf YouTube gelangt, welche die vegane Bewegung erst so richtig in Schwung brachten!

Nicht jeder hat die Möglichkeit, sich öffentlich so zu engagieren. Was können wir also tun, um die vegane Bewegung voranzutreiben? 
Nur ein stiller Veganer zu sein, ist zwar gut, allerdings reicht es nicht, die Botschaft der Empathie für die Tiere, deren Qualen und Leid nach aussen zu tragen.

Soziale Medien haben nicht immer einen guten Ruf, dennoch sind sie sehr gut geeignet, um den veganen Gedanken zu verbreiten. Virtuell können wir sehr aktiv sein mit Posten von Bildern und aufrüttelnden Texten. Auch wenn wir kaum bis keine Reaktionen darauf bekommen, so wird es dennoch gesehen und kann den einen oder anderen durchaus zum Nachdenken bringen! Wichtig ist, dass wir uns nicht entmutigen lassen, wenn das Feedback nicht immer positiv ausfällt.

Es gibt auch die Möglichkeit Flyer zu gestalten, und diese dann irgendwo liegen zu lassen, zum Beispiel in der Stassenbahen, im Zug oder direkt an Passanten zu verteilen.

Aktiv sein heisst also nicht immer, mit dem Megafon auf die Strasse zu rennen um sein Anliegen zu verkünden. Wir alle sind unterschiedlich. Die einen haben keine Probleme sich öffentlich zu äussern, die anderen sind eher ruhig und zurückhaltend. Gut ist, was nach aussen dringt. Zelbstzweifel blockieren uns, wenn wir glauben, dass wir zu wenig tun. Dabei dürfen wir uns  stets vor Augen halten, dass die Tiere uns brauchen. Jeden einzelnen von uns!

Es ist hilfreich, sich an die Tiere zu erinnern, wie sie leiden; in was für einem Elend sie ihr kurzes Leben fristen müssen. Das gibt uns die nötige Kraft, damit wir uns selbst nicht in unseren Aktivitäten ausbremsen, denn sie sind die Opfer!

Text by: Bea Kälin