Milchindustrie

29.12.2019

Über Kühe wissen wir leider nicht sehr viel, ausser dass sie eben Milch geben. Aber warum geben sie Milch? Weil sie eine Kuh ist. Weil sie Gras frisst. Weil sie ein Euter hat.
Man staunt, dass die Leute einen tatsächlich solche Antworten geben, auf die Milchfrage hin.
Fakt ist jedoch, dass die Kuh, so wie ein weiblicher Mensch, nur dann Milch produziert, wenn sie ein Kind gebärt.

Eine Kuh wird jedes Jahr künstlich befruchtet. Die Schwangerschaft dauert wie bei uns Menschen 9 Monate. Direkt nach der Geburt wird ihr das Neugeborene weggenommen, denn die Milch, welches für das Kalb bestimmt ist, kommt auf den Markt für uns Menschen. Die männlichen Kälber sind für die Milchindustrie wertlos und die meisten von ihnen werden nach der Geburt getötet.
Die Trennung von Mutter und Kind ist für beide sehr schmerzhaft. Mutterkühe rufen Tage- oder Wochen nach ihren Kindern. Sie sind genauso verzweifelt, wie wenn man einer Frau ihr Kind nach der Geburt wegnimmt.
Für einen Liter Milch, durchfliessen das Euter über 500 Liter Blut. Die benötigten Nährstoffe für diese enormen Stoffwechselumsätze können nicht einmal durch Kraftfutter geliefert werden, weshalb diese dem Köper der Tiere kontinuierlich entzogen werden. Für die Kuh bedeutet das, Pansenübersäuerung, Verlust von Kalzium sowie andere Stoffwechselstörungen. Die Kühe sind ca. nach 4-6 Jahren völlig ausgelaugt und bringen der Milchindustrie keinen Profit mehr. Sie landen im Schlachthaus.
Für Schafs- und Ziegenmilch gelten die gleichen Praktiken.
Unter natürlichen Lebensumständen würde eine Kuh 15 bis 30 Jahre alt.

Text by: Bea Kälin

"Du wirst die Milchindustrie nie mehr mit den gleichen Augen sehen..." Diese ergreifende und erschütternde Rede von
Ed Winters ist unbedingt anzuhören. Ich habe dazu die deutschen Untertitel geschrieben, ihr könnt sie im Video aufrufen.

Ed Winters, ist ein britischer Tierrechtsaktivist, Dozent und Filmemacher.

Auch auf Bio-Höfen, werden die Kälber nach kurzer Zeit von ihren Müttern getrennt.

Anbinde-Haltung von Kühen auch noch im Jahre 2019!